Im Konflikt um ein Agrargesetz spaltete sich 133 v. Chr. der Senat, die tonangebende Institution der römischen Republik, in zwei zunehmend feindliche Lager. Akute Krisen folgten: Siegreiche Feldherren griffen nach der Macht, die gesellschaftliche Elite verstrickte sich in Intrigen, bis schließlich Bürgerkrieg herrschte. Marcus Tullius Cicero steht mit seiner wechselvollen Karriere beispielhaft für den Niedergang der Republik, an deren Ende die Alleinherrschaft stand: Der Anwalt, Politiker und Schriftsteller stritt für den Erhalt der alten Ordnung, wechselte selbst mehrfach die Seiten und wurde schließlich von seinen politischen Gegnern ermordet.
Beiträge in dieser Ausgabe
Das politische System der römischen Republik sorgte lange Zeit für Sicherheit und Stabilität. Die politische Macht lag dabei vor allem in den Händen der gesellschaftlichen Eliten... mehr
Der Reichtum aus den neuen Provinzen weckte bei der römischen Oberschicht den Hunger nach persönlicher Macht – doch so manche ambitionierte Karriere endete als Scherbenhaufen... mehr
Gefahr für die Republik: Seit der zweiten Hälfte des 2. Jahrhundert v. Chr. häuften sich die Versuche einzelner römischer Politiker, die Macht an sich zu reißen... mehr
Während auf den Straßen Roms chaotische Zustände herrschten, wurden die Mitglieder des ersten Triumvirats – Cäsar, Pompeius und Crassus – immer mächtiger... mehr
Die demokratischen Qualitäten der römischen Republik werden oft angezweifelt. Der Althistoriker Holger Sonnabend betont aber, dass die mächtigen Männer Roms auf Zustimmung aus der Bevölkerung angewiesen waren... mehr
Am 23./24. November 1951 wurden in Prag führende kommunistische Politiker verhaftet, darunter der stellvertretende Ministerpräsident Rudolf Slánský. Geschah dies auf Anordnung Moskaus?... mehr
Tausende alleinstehende deutsche Kinder blieben nach 1945 in Polen zurück. Deren bisher wenig bekanntes Schicksal erforscht ein Projekt... mehr
Kirchen prägten die mittelalterliche Stadt nicht nur durch ihre Architektur, sondern auch als akustische Räume. Im Rahmen einer Soundgeschichte hat dies der Göttinger Historiker Arnd Reitemeier untersucht... mehr
Die Wiener Ringstraße ist das Machtsymbol Kaiser Franz Josephs I. (1848–1916). Das Jahrhundertprojekt der Gründerzeit war die einzige große Reformtat seiner 68-jährigen Regentschaft... mehr
Die Stücke des französischen Dichters Molière bestechen durch ihren Humor. Dabei war die Frage, was er seinen Zeitgenossen zumuten konnte, für den Dichter eine stete Gratwanderung... mehr
Schloss Ludwigslust bei Schwerin zeigt große Pracht, aber auch Einfallsreichtum angesichts knapper Kassen. Und es beherbergt ein sehenswertes Barockmuseum... mehr
Der englische Theologe und Philosoph John Wyclif war ein radikaler Kirchenkritiker. Rund 150 Jahre vor der Reformation verurteilte er den Machtanspruch des Papstes und den Reichtum der Kirche... mehr