Menschen, die weite Strecken zurücklegten, um einen heiligen Ort aufzusuchen, waren im Mittelalter ein alltäglicher Anblick. Denn die Pilgerwege führten kreuz und quer durch Europa. Die Pilger waren gut zu erkennen: Neben dem breiten Hut – bei Pilgern auf dem Jakobsweg mit Muscheln geschmückt – war es vor allem der Pilgerstab, der sie auszeichnete (unten: Miniatur, 15. Jahrhundert). Der Stab war oben mit einem breiten Knauf und weiter unten mit einer Kugel versehen. Um den Durst während der täglichen Fußmärsche zu stillen, führten die Pilger eine Kürbisflasche mit sich.
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Beiträge in dieser Ausgabe
Beginnend mit der Legende von der Kreuzauffindung durch Kaiserin Helena in der Spätantike, wurde Jerusalem zum ersten Pilgerziel der Christen. Bei den frühen Pilgern stand das Interesse an den authentischen Orten im Mittelpunkt... mehr
Seit dem frühen Mittelalter wird in Santiago de Compostela der heilige Jakobus verehrt. Zur Frage, wie es den Apostel dorthin verschlagen haben soll, gibt es mehrere Legenden... mehr
Nach Rom reisten die Menschen im Mittelalter aus den unterschiedlichsten Gründen: um die antiken Bauwerke zu bewundern, als Pilgerfahrt zu Reliquien, zum Erwerb von Ablässen oder weil man vom Papst nach Rom beordert worden war... mehr
Durch die Übertragung der Reliquien der Heiligen Drei Könige von Mailand an den Rhein im Jahr 1164 stieg Köln bald unter die vier wichtigsten europäischen Pilgerziele auf. Initiator dieses geschickten Schachzugs war der Erzbischof Rainald von Dassel... mehr
Das wichtigste Pilgerziel in England war seit dem späten 12. Jahrhundert der Schrein des ermordeten Erzbischofs Thomas Becket in Canterbury. Der Dichter Geoffrey Chaucer verewigte diese Pilgerfahrt in seinen „Canterbury Tales“... mehr
Am 6. Juni 1968 erlag Robert F. Kennedy den schweren Schussverletzungen, die ihm tags zuvor ein Attentäter zugefügt hatte. Mit ihm starb ein ebenso kontrovers diskutierter wie faszinierender Politiker... mehr
Wer waren Johanna, Marie und Marguerite von Bismarck? Eine neue Studie nimmt die Frauen, für die sich lange Zeit niemand interessierte, in den Blick... mehr
Der Zürcher Johann Jakob Scheuchzer war ein Wegbereiter der Alpenforschung. Eine Biographie würdigt das Leben und Werk des Universalgelehrten und Frühaufklärers aus der Schweiz... mehr
Erzherzog Ludwig Salvator aus der Toskana-Linie des Hauses Habsburg (1847–1915) wird auf Mallorca bis heute verehrt. Er war ein Weltenbummler, der mit seiner Jacht „Nixe“ das Mittelmeer durchstreifte... mehr
Als der Erste Weltkrieg die Kolonien erreichte, verlegten sich die Deutschen in Deutsch-Ostafrika darauf, möglichst viele feindliche Truppen so lange wie möglich in Afrika zu beschäftigen... mehr
Das Ulmer Museum unterrichtet umfassend über das einstige Leben der Donauschwaben und ihre Kultur in Südosteuropa. Seit 2022 erzählt eine zusätzliche Dauerausstellung zur Donau anschauliche „Flussgeschichten“... mehr
Als Xerxes I. 480 v. Chr. Griechenland angriff, stellte sich der spartanische König Leonidas dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner mit einer kleinen Truppe am Engpass der Thermopylen entgegen. Die Spartaner wurden komplett aufgerieben, weil... mehr
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