Am 12. März 1938 marschierte die Wehrmacht in Österreich ein. Hitler vermeldete den „Anschluss“ seiner „teuren Heimat“ an das Deutsche Reich. Die Etablierung des NS- Regimes erfolgte in Österreich in rasanter Geschwindigkeit und mit breiter Unterstützung der Bevölkerung. Bereits am 13. März kam es zu pogromartigen Angriffen auf Juden. Auf der „Moskauer Konferenz“ (1943) sahen die Alliierten in Österreich das „erste freie Land“, das der Aggression Hitlers zum Opfer gefallen sei. Diese Einschätzung wurde nach 1945 zur Basis für den „Opfermythos“: In Österreich redete man die eigene Beteiligung an den NS-Verbrechen klein. Heute ist der Blick auf die Jahre von 1938 bis 1945 differenzierter.
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Beiträge in dieser Ausgabe
Das austrofaschistische Regime war Anfang 1938 so geschwächt, dass Österreich zur leichten Beute Hitlers wurde: außenpolitisch isoliert, innenpolitisch destabilisiert, von Berlin massiv unter Druck gesetzt... mehr
Die neuen Herren trieben mit Nachdruck die Gleichschaltung Österreichs voran. In der Steiermark und seiner Landeshauptstadt gab es dafür optimale Voraussetzungen... mehr
Viele österreichische Nationalsozialisten wirkten an den Verbrechen der braunen Machthaber mit – nicht zuletzt am rassistisch motivierten Völkermord... mehr
Die Österreicher in der Wehrmacht trugen Hitlers Angriffskriege aktiv mit – anfangs ebenso begeistert wie ihre deutschen Kameraden... mehr
Die geschichtspolitische Erzählung über die Zeiten des Nationalsozialismus war in Österreich jahrzehntelang die Behauptung, das Land sei das „erste Opfer“ der Eroberungspolitik Hitlers gewesen. Nur langsam büßte dieser Mythos an Kraft ein... mehr
Am 8. Mai 1988 wurde François Mitterrand als französischer Staatspräsident wiedergewählt. Bis heute gilt der erste Sozialist im Élysée-Palast als schwierige Persönlichkeit... mehr
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Leitthema des Dritte Mann Museums ist der gleichnamige, mit internationalen Preisen überhäufte Agentenfilm, der im Wien der Nachkriegsjahre spielt... mehr
Sophie Dorothea, Ehefrau des zukünftigen britischen Königs Georg I., brachte am kurfürstlichen Hof in Hannover ein eher freudloses Leben zu – bis ein Freund aus Kindheitstagen in den Dienst ihres Mannes trat... mehr
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