Die Mönche im 724 gegründeten Kloster auf der Bodenseeinsel Reichenau widmeten täglich viele Stunden dem Gebet. Darüber hinaus entwickelte das Reichenauer Skriptorium herausragende Fähigkeiten im Schreiben und Ausmalen von Handschriften. Die Künstler der Insel fertigten die prachtvollen Einzelstücke, zum Beispiel das „Liuthar-Evangeliar“, für hochrangige geistliche und weltliche Auftraggeber an. In der Buchproduktion spiegelt sich das Netzwerk der Mönche wider, die beste Beziehungen bis hin zum Kaiser pflegten. So wurde die Reichenau zu einem kulturellen Zentrum des Mittelalters.
Beiträge in dieser Ausgabe
Die Anfänge des Inselklosters auf der Reichenau im 8. Jahrhundert liegen in unerfreulich dickem Nebel. Schriftliche Quellen gibt es keine. Erst aus der Zeit rund 100 Jahre nach der Gründung erfahren wir mehr... mehr
Die Mönche der Reichenau entstammten dem süddeutschen Hochadel. Die Herrscherhäuser schenkten dem Kloster zudem zahlreiche Besitztümer. Im Gegenzug hielt der Konvent die Erinnerung an die großzügigen Spender wach... mehr
Die von den Reichenauer Mönchen angefertigten Handschriften sind heute weltbekannt. Im Skriptorium des Klosters arbeitete wohl jeweils ein ganzes Team von Künstlern an einem der wertvollen Bücher... mehr
Wie viele andere Klöster des Mittelalters war auch die Reichenau ein Zentrum des Wissens. Die bekanntesten Vertreter waren der Dichter und Botaniker Walahfrid Strabo und das Universalgenie Hermann der Lahme... mehr
Bedeutende Abteien wie die Reichenau spielten im Mittelalter eine wichtige Rolle für die regionale Bevölkerung; Tausende von Menschen waren wirtschaftlich mit ihnen verbunden. Doch was heute oft vergessen wird: Die zentrale Aufgabe der Mönche war das Gebet... mehr
Als Günter Guillaume in die Bundesrepublik geschickt wurde, um dort für die DDR zu spionieren, hätten sich seine Vorgesetzten nicht träumen lassen, dass er Jahre später in Bonn arbeiten würde, als Referent des Bundeskanzlers Willy Brandt (SPD). Nach der Verhaftung Guillaumes war das Entsetzen... mehr
Kriegsfotografien aus der NS-Zeit sind Gesten des Zeigens. Wie der Finger, der in eine Richtung weist, sagen sie: Schau mal! So treffen sie Aussagen über die Wirklichkeit und schaffen neue Tatsachen... mehr
Eine neue Biographie zeigt, dass sich hinter dem Namen Adelbert von Chamisso nicht nur ein berühmter Dichter, sondern auch ein großer Forscher verbirgt.... mehr
Der aus dem Sauerland stammende Theodor von Neuhoff hatte bereits ein bewegtes Leben hinter sich, als aufständische Korsen ihn 1736 zu ihrem König wählten. Er kam mit visionären Ideen... mehr
Im September 1944 starb die aus Polen stammende Jüdin Mala Zimetbaum, 26 Jahre alt, in Auschwitz-Birkenau – eines von mehreren Millionen Opfern des nationalsozialistischen Rassenwahns... mehr
Solingen steht wie kaum eine andere Stadt für die Produktion hochwertiger Klingen und Messer. Die Erzeugnisse sind in ganz Mitteleuropa bekannt. Das Deutsche Klingenmuseum im Stadtteil Gräfrath erzählt die Erfolgsgeschichte dieser speziellen Metallindustrie... mehr
Von der Legende vom guten Räuber Robin Hood, der die Reichen ausnimmt und seine Beute an die Armen verteilt, hat fast jeder schon einmal gehört... mehr
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