Als sich die Juden im Jahr 66 gegen die Römer erhoben, standen sie von Anfang an auf verlorenem Posten – gegen die Militärmaschine des Imperiums hatten sie keine Chance. Und so ging im Sommer 70 der Tempel in Flammen aufim Sommer 70 der Tempel in Flammen auf – zum zweiten Mal in der jüdischen Geschichte. Denn bereits 587 v. Chr. hatte der babylonische König Nebukadnezar II. das Heiligtum zerstört und einen Teil der jüdischen Oberschicht verschleppt. Damit hatte die „Diaspora“, die Zerstreuung der Juden, begonnen. In einer Mischung aus Flucht, Vertreibung und selbstgewähltem Exil setzte sich diese Zerstreuung nun stetig fort – nochmals befeuert durch weitere gescheiterte Revolten gegen Rom.
Beiträge in dieser Ausgabe
Korruption, alltägliche Gewalt, eine radikalisierte Bevölkerung: Im Jahr 66 genügte ein Tumult in Caesarea, um rasch ganz Judäa in Aufruhr zu versetzen... mehr
Ausgehend vom rabbinischen Lehrhaus im Küstenort Javne, erneuerte sich das Judentum. Im Mittelpunkt stand die Tora... mehr
Nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem brachen für die Juden in der Diaspora schwere Zeiten an. Neben Konflikten mit Römern und Griechen gab es auch innerjüdische Auseinandersetzungen... mehr
Die Mischna, der erste Sammeltext rabbinischer Lehren, war nach den vernichtenden Niederlagen gegen Rom entstanden... mehr
Die Ereignisse, die zur Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem führten, spielen für die in alle Welt zerstreuten Juden immer noch eine große Rolle.
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