Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein waren die meisten Menschen davon überzeugt, dass ihnen zum Beispiel auf der Landstraße der Leibhaftige begegnen könnte – entsprechend galt es auch als sicher, dass der Teufel sich immer wieder gezielt einzelner Frauen (seltener Männer) bemächtige und diese zu bösen Taten verleite. Um diesen „Schadenszauber“ zu verhindern, wurden vermeintliche Hexen streng verfolgt, und zwar durch weltliche Gerichte. Diese nötigten mit Hilfe der Folter die angeblichen Hexen zu Geständnissen, verurteilten sie und ließen sie hinrichten.
Beiträge in dieser Ausgabe
Oft wird die Verfolgung von Hexen mit kirchlichen Institutionen, zum Beispiel der Inquisition, in Verbindung gebracht. Doch das ist falsch... mehr
Die meisten Köpfe der Reformation hielten Teufel und Dämonen für eine reale Gefahr. Die Hexenprozesse sah Martin Luther als Beweis, dass sich die bösen Geister gegen das nahende Ende der Welt aufbäumten... mehr
Skepsis gegenüber den Hexenprozessen zeigte sich keinesfalls erst mit Beginn der Aufklärung im frühen 18. Jahrhundert. Bereits seit dem späten Mittelalter gab es Stimmen... mehr
Am Beispiel zweier später Prozesse in Kempten und im Schweizer Kanton Glarus lässt sich zeigen, dass der Begriff Hexerei immer unschärfer gehandhabt wurde... mehr
Verschwörungsnarrative verbreiten bis heute die Mär, es habe sich bei den historischen Hexenprozessen um orchestrierte Attacken von „Staat“ und „Kirche“ gegen Hebammen, Heilerinnen, weise Frauen und Kräuterfrauen gehandelt... mehr
Die kalabrische Mafia entführte im Juli 1973 den 16-jährigen US-Amerikaner John Paul Getty III. Weil sein reicher Großvater nicht zahlen wollte, schnitten die Gangster ihrem Opfer das rechte Ohr ab... mehr
Wie macht man Wahlkampf aus der Ferne? Der Politiker Ludovico Foscarini schrieb im 15. Jahrhundert humanistische Briefe, mit denen er die Wähler in Venedig manipulierte – auch wenn er weit weg war.... mehr
Die erstmals veröffentlichten Aufzeichnungen von Clara Licht geben vielfältige Einblicke in das Leben einer bürgerlichen Frau im deutschen Kaiserreich... mehr
Das antike Rom war vor allem eines: groß. Das machte das Leben in der Metropole zu einer einzigartigen Herausforderung. Wenig verwunderlich, dass die antiken Autoren über Lärm, Schmutz, hohe Mieten und katastrophale Verkehrsverhältnisse klagten. ... mehr
Die neu gestaltete Dauerausstellung im Theodor-Heuss-Haus zeigt, wie der Liberale zusammen mit seiner Frau Elly Heuss-Knapp die junge Demokratie prägte... mehr
Carl Ritter von Ghega bescherte der Habsburgermonarchie die weltweit erste Gebirgsbahn über den Semmering. 1854 eröffnet, stellte sie das spektakulärste Teilstück der Fernstrecke Wien –Triest dar... mehr
In die Freiheit entkommene Sklaven schlossen sich seit dem 17. Jahrhundert im Hinterland der niederländischen Kolonie Surinam zu wehrhaften Gemeinschaften zusammen... mehr
Sie lesen lieber das gedruckte Heft? Hier können Sie die Print-Version bestellen!