Der Begriff Räuber ist heute mit vielen Klischees belegt, die meist der literarischen Verarbeitung dieses Themas entstammen; das reicht von Schillers gleichnamigem Drama bis zum „Räuber Hotzenplotz“. Wer jedoch im 18. Jahrhundert einem Jauner, wie die Schreibweise damals noch lautete, gegenüberstand, dürfte die Situation als wenig romantisch empfunden haben. Notorische Verbrecher wie etwa der „Schinderhannes“ waren skrupellos: „Geld oder Leben!“ war ernst gemeint. Die Kriminellen profitierten von den vielen Kleinstaaten im deutschsprachigen Raum, eineFlucht ins „Ausland“ war leicht. Doch das Blatt wendete sich: Eifrige Amtmänner erstellten Fahndungslisten und jagten die Banden über Grenzen hinweg.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Im 18. Jahrhundert lebte ein Großteil der Bevölkerung in Armut: Viele kamen in Versuchung, mit Diebstahl oder gar Raub ihre Existenz zu sichern. Manche Gruppen, etwa die „Landstreicher“, wurden als gesellschaftliche Außenseiter... mehr
Vorlesen Johannes Bückler, genannt „Schinderhannes“, wurde zum berüchtigtsten Verbrecher des 18. Jahrhunderts. Nach einer Festnahme 1799 schien sein Schicksal eigentlich bereits besiegelt, doch ihm gelang die Flucht aus dem Kerker –... mehr
Vorlesen Mehr als 300 dokumentierte Eigentumsdelikte machen Elisabetha Gassnerin – genannt die „Schwarze Lies“ – nicht nur zur aktivsten der heute bekannten historischen Gaunerinnen, sondern bieten auch eine nahezu einmalige... mehr
Vorlesen Unter den Gesetzesbrechern waren die Wilderer (im Volksmund: Wildschützen) wohl diejenigen, die am meisten Rückhalt in der Bevölkerung genossen. Sie galten als Rebellen gegen die Obrigkeit und halfen zudem den Bauern gegen den... mehr
Vorlesen Die Staatsgewalt war im 18. Jahrhundert meist kein Freund und Helfer. Eine Polizei im heutigen Sinn gab es nicht. In Sulz am Neckar betätigte sich ein Amtmann als Pionier der Kriminalistik. Durch Verhöre deckte er kriminelle... mehr
Vorlesen Auch im 18. Jahrhundert waren die Menschen fasziniert von den Berichten über Räuber und Mörder. Zu den öffentlichen Hinrichtungen kamen Tausende. Die für uns abstoßende Grausamkeit dieser Veranstaltungen hatte aus Sicht der Zeit... mehr
Vorlesen Am 8. Mai 1954 ergaben sich die letzten Verteidiger der französischen Festung Dien Bien Phu im Nordwesten Vietnams der Übermacht der Viet Minh, die für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpften. Mit dem Fall des strategisch... mehr
Vorlesen Schon im 6. Jahrhundert hielt man viel von gesundem Essen. Einen einzigartigen Einblick bietet ein Brief mit Ernährungstipps an den Frankenkönig Theuderich I.... mehr
Vorlesen Stadtmusikanten hatten im Mecklenburg des 17. Jahrhunderts oft nicht genug zum Leben.... mehr
Vorlesen Die Mutter Konstantins des Großen leistete einen wichtigen Beitrag zur Erschließung der frühesten Stätten des Christentums. Ihre Reise nach Palästina im Jahr 326 hatte aber nicht nur religiöse Motive – es ging auch darum, die... mehr
Vorlesen 1111 Tage lang reisten Georg Forster und sein Vater Johann Reinhold Forster als Mitglieder einer Expedition James Cooks um die Welt. Die Erfahrungen, die Georg Forster dabei sammelte, legten den Grundstein für seinen raschen Aufstieg... mehr
Vorlesen Unweit des Stephansdoms kamen bei Kanalbauarbeiten 1948 die Reste zweier römischer Tribunenhäuser zutage. Diese bilden den Grundstock einer Ausstellung, die in der aktuellen Form seit 2008 besteht. Am Fundort erhalten Interessierte... mehr
Vorlesen König Johann von Böhmen (1311–1346) war ein Mann mit großen Ambitionen. Viele seiner Karrierepläne gingen nicht auf, doch er wurde als vorbildlicher Ritter gefeiert, der – obwohl bereits erblindet – mutig in die Schlacht ritt.... mehr
Vorlesen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: der Regisseur Jan Peter über die anarchistische Autorin und Widerstandskämpferin Marie-Jeanne... mehr