Als in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Deutschland die Synagogen brannten, stand für viele Juden endgültig fest: Wir müssen hier weg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 waren es zunächst Kommunisten und andere politische Gegner der Nazis gewesen, die um ihr Leben fürchtend Deutschland verlassen hatten. Mit Zunahme der antisemitischen Hetze erfasste die Fluchtwelle dann auch die Juden. Rund 500 000 Menschen aus Deutschland und Österreich gingen zwischen 1933 und 1945 ins Exil. Das Titelthema zeigt, wie sie ihr Schicksal meisterten. Nach Kriegsende entschied sich nur ein Bruchteil der Exilanten für eine Rückkehr.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 mussten zunächst deren politische Gegner Deutschland verlassen. Mit Zunahme der antisemitischen Repressionen entschlossen sich dann viele Juden zur Flucht, zunächst in die... mehr
Vorlesen Ein Visum zu ergattern, das Land zu verlassen und in die USA zu gelangen – das war schon schwer genug. Aber auf die deutschsprachigen Emigranten wartete noch eine weitere, sehr schwierige Herausforderung: der oft mühsame Kampf um... mehr
Vorlesen Der Nobelpreisträger Thomas Mann, der hochgelobte Filmkritiker Siegfried Kracauer und die erfolgreiche Schauspielerin Steffie Spira: Alle drei flohen vor den Nazis nach Amerika. Ihre Lebensbedingungen im Exil aber waren höchst... mehr
Vorlesen Galten deutschsprachige Flüchtlinge nach dem Kriegseintritt der USA nahezu als „Feinde“, so erkannte die U. S. Army bald den Wert der Exilanten. Als Nachrichtensammler, Propaganda-Spezialisten und Analytiker, aber auch als... mehr
Vorlesen Chris Gueffroy war der letzte Flüchtling, der an der Berliner Mauer erschossen wurde. Er starb in der Nacht auf den 6. Februar 1989 beim Versuch, die DDR-Grenzanlagen zu überwinden. Nur zwei Monate später setzte SED-Generalsekretär... mehr
Vorlesen Vor 200 Jahren gründete der Freiherr vom Stein die „Monumenta Germaniae Historica“ (MGH). Betrieben wird auch heute mittelalterliche Grundlagenforschung – inzwischen mit modernsten Mitteln.... mehr
Vorlesen Der angebliche Massenmörder Bruno Lüdke galt bis in die 1990er Jahre als „Teufel in Menschengestalt“. Welche Rolle spielten die Medien bei der Stigmatisierung des eigentlich Unschuldigen?... mehr
Vorlesen Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts griff das erstarkende Zarentum gen Osten aus. Die Unterwerfung Sibiriens stellte sowohl imperialen Ruhm als auch reiche Handelsgüter und Bodenschätze in Aussicht. In einer Allianz aus... mehr
Vorlesen Ein blutiges Drama aus dem Japan der Tokugawa-Zeit um 1700: Ein hoher Palastbeamter demütigt einen Fürsten und zwingt ihn zum Selbstmord, danach sinnen die Samuraikrieger des Verstorbenen auf Vergeltung.... mehr
Vorlesen Das Deutsche Exilarchiv 1933 –1945 zeigt in der Deutschen Nationalbibliothek neuerdings eine Dauerausstellung: Briefe, Pässe, Bücher und persönliche Gegenstände von Exilanten werfen Schlaglichter auf die Situation der... mehr
Vorlesen Im Athen der griechischen Klassik bildete die Reiterei die schlagkräftige Ergänzung zu den schwerbewaffneten Fußsoldaten. Kauf, Ausbildung und Pflege der Pferde waren teuer – und daher Sache der Wohlhabenden. Der Soldat und... mehr
Vorlesen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: die Autorin Dagmar Fohl über den portugiesischen Juden-Retter Aristides de Sousa Mendes.... mehr