Ihren Anhängern galten die Kaiser des Hochmittelalters als Haupt fast der ganzen Welt. Und in ihrem Selbstbild waren sie die Stellvertreter Gottes auf Erden. Aber war dem so? Die Dynastie der Salier, die von 1024 bis 1125 das römisch-deutsche Reich beherrschte, musste zur Kenntnis nehmen, dass ihre Macht Grenzen hatte. Es waren die Fürsten, die ihnen durch die Königswahl zum Thron verhalfen – vor der Wahl und während der Regentschaft galt es, widerstreitende Wünsche und Ambitionen des Adels im Konsens auszubalancieren. Und das Papsttum begann zunehmend, den Vorrang des Kaisers in Frage zu stellen.
Beiträge in dieser Ausgabe
Mit Konrad II. beginnt im September 1024 die Reihe der vier Kaiser aus der salischen Dynastie. Über 100 Jahre sollten sie über das römisch-deutsche Reich herrschen. Dabei war die Wahl des ersten Saliers als Nachfolger des letzten Ottonen Heinrich II. keinesfalls vorhersehbar... mehr
Könige sterben, Herrscherfamilien wechseln. Doch Reich und Königsherrschaft bleiben bestehen. Dieses Bekenntnis soll Konrad II. (König 1024–1039, Kaiser 1027–1039) bald nach seinem Herrschaftsantritt geäußert haben. Manche Historiker sehen darin einen Markstein... mehr
Kein Herrscher vor ihm war derart intensiv zum Nachfolger seines Vaters aufgebaut worden wie Heinrich III. (1039/1046 –1056). Bis zu seinem frühen Tod mit knapp 40 Jahren schien der zweite Salier auf dem Thron das Heft fest in der Hand zu halten. Aber... mehr
Gisela, Ehefrau Konrads II., sowie Agnes, Gemahlin seines Sohnes und Nachfolgers Heinrich III., waren nicht nur gekrönte Königinnen. Sie standen ihren Männern, das belegen nicht zuletzt zahlreiche Urkunden, in allen wichtigen Fragen als Ratgeberinnen zur Seite... mehr
Dem ersten Anschein nach war die Herrschaft der Salier eine Zeit der Stabilität. Tatsächlich kennzeichneten Veränderungen diese Ära: Der Kaiser büßte seinen Vorrang gegenüber dem Papst ein, geistliche und weltliche Fürsten ertrotzten sich mehr Mitsprache, das Modell der Stände entfaltete... mehr
In der Nacht vom 16. auf den 17. September 1954 befreiten Kämpfer der Mau-Mau rund 200 Mitstreiter aus dem Lukenya-Gefängnis bei Nairobi. Der Erfolg konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aufstandsbewegung in der britischen Kolonie Kenia militärisch und politisch längst ins... mehr
Der Glaube, dass Menschen von Dämonen befreit werden müssen, besteht seit langem. Ein Buch spürt der Geschichte des Exorzismus in Österreich nach... mehr
Wie erlebten Frauen die deutsche Nachkriegszeit? Ein neues Buch erzählt von ihren Erfahrungen... mehr
Außenpolitisch verlieh Präsident Theodore Roosevelt (1901 –1909) den USA die Kontur einer kommenden Weltmacht, wie wir im ersten Teil unserer Miniserie über den Republikaner dargestellt haben. Auch innenpolitisch setzte der 26. US-Präsident Akzente... mehr
Helden und Märtyrer für die einen, Rebellen und Kriminelle für die anderen: Der blutige Unabhängigkeitskampf der irischen Fenier spaltete im 19. Jahrhundert die britische Öffentlichkeit. Dabei waren die Fronten oft weniger klar, als es auf den ersten Blick erscheinen mag... mehr
Die Champagne gehört zu den verschlafenen Regionen Frankreichs. Und doch trafen sich hier zwei Staatsmänner, die Geschichte schrieben. Charles de Gaulle hatte den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer in sein Privathaus eingeladen. Ein modernes Museum erinnert daran... mehr
Erst in den 1920er Jahren erkannten Archäologen, dass bestimmte Ruinen im Industal sehr viel älter waren, als man bis dahin angenommen hatte. Bei Ausgrabungen kam nun die sogenannte Harappa- Zivilisation zum Vorschein, die in der Bronzezeit zu den Hochkulturen der Welt gezählt hatte... mehr
Dachten und sprachen die Menschen vor rund 10 000 Jahren über Sexualität unbekümmerter und freier als heutige? Die Skulptur „Die Liebenden von Ain Sakhri“ gilt als eines der ersten erotischen Kunstobjekte der Menschheitsgeschichte... mehr
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