Die von Mustafa Kemal, dem späteren Atatürk, 1923 gegründete türkische Republik war kein geschrumpftes Osmanisches Reich, es war ein komplett neuer Staat. Mustafa Kemal wollte aus der Türkei ein modernes Land machen, in dem Staat und Religion streng getrennt sind, Bildung einen hohen Stellenwert hat und Frauen emanzipiert leben dürfen. Zu den Schattenseiten seiner Visionen zählten sein Anspruch auf Alleinherrschaft und ein Nationalismus, der Minderheiten unterdrückte. Zudem zeigte sich, dass seine Kulturrevolution tiefe Gräben in der türkischen Gesellschaft aufriss. Die Folgen sind bis heute zu spüren.
Beiträge in dieser Ausgabe
Der später als Atatürk bekannte Gründer der modernen Türkei erlebte in seiner frühen Biographie mit, wie das Osmanische Reich auseinanderfiel... mehr
Für die Osmanen, die im Ersten Weltkrieg an der Seite Deutschlands standen, brachte das Jahr 1915 eine Reihe von Ereignissen mit sich, die das Schicksal der Türkei prägen sollten... mehr
Atatürk forcierte in der jungen Republik tiefgreifende Reformen des Staates, der Gesellschaft und der Kultur... mehr
Eine so dominante Figur wie Atatürk überstrahlt natürlich sein Umfeld. Doch es lohnt sich, einige seiner Zeitgenossen näher zu betrachten... mehr
Die Visionen Atatürks lebten nach seinem Tod im Kemalismus weiter. Aus Sicht des Turkologen Prof. Dr. Yavuz Köse zeigten sich bald die Folgen der Konflikte, die in diesem radikalen Programm angelegt waren... mehr
Vor 50 Jahren wurde das sozialistische Experiment in Syrien durch einen Staatsstreich beendet. Verantwortlich dafür war Verteidigungsminister Hafis al-Assad... mehr
Das Schicksal des Söldners Hans Rudolf Wäber zeigt, wie prekär das Leben eines einfachen Mannes in der frühneuzeitlichen Schweiz sein konnte... mehr
Papier ist in Europa bereits seit dem 12. Jahrhundert belegt. Seit dem 14. Jahrhundert setzte sich das Schreibmedium zunehmend gegen Pergament aus Tierhäuten durch... mehr
Im August 1519 verließen fünf Schiffe unter dem Befehl Ferdinand Magellans den Hafen von Sevilla. Ihr Ziel: die legendären Gewürzinseln... mehr
Die Fuggerei in Augsburg vereint Historie und Gegenwart miteinander: Drei kleine Museen spiegeln die Geschichte der ältesten Sozialsiedlung der Welt wider... mehr
Henry E. Huntington war ein Mann von der Art, wie ihn vor allem die USA hervorgebracht haben: reich geworden als Eisenbahn-Tycoon und visionärer Entwickler des Nahverkehrs, in späteren Jahren ein geradezu manischer Bücher- und Kunstsammler – und durch die Stiftung der „Henry E. Huntington... mehr
Vorlesen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: die Schriftstellerin Helga Glaesener über den Schauspieler, Journalisten und BND-Beamten... mehr