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Zwischen Handschrift und Druck: Buchkunst im 15. Jahrhundert

Geschichte|Archäologie

Zwischen Handschrift und Druck: Buchkunst im 15. Jahrhundert
Darstellung der Schöpfung (Biblia, deutsch. Nürnberg, 17. Februar 1483. Universitätsbibliothek Heidelberg, Q 325-8 Folio INC, Bl. Vr.). (Universitätsbibliothek Heidelberg)

Kunstvoll gestaltete Bücher aus dem 15. Jahrhundert stehen bei der Ausstellung „Mit schönen Figuren – Buchkunst im deutschen Südwesten“ der Heidelberger Universitätsbibliothek im Mittelpunkt: Die Exponate aus der Zeit der Schnittstelle zwischen Handschrift und Druck umfassen Bibeln, Wissensliteratur und literarische Werke. Neben Büchern aus dem eigenen Bestand sind auch Exemplare aus der Sammlung der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart zu sehen.

Besondere Berücksichtigung erfährt bei der Ausstellung der bildkünstlerische Buchschmuck. Dazu gehören mit Pinseln gemalte Ranken und Bordüren, figürliche Federzeichnungen und Deckfarbenminiaturen aus Handschriften, aber auch Holzschnittfolgen und Vignetten aus gedruckten Büchern.

Gut ein halbes Jahrhundert koexistierten handschriftlich verfasste Bücher und gedruckte: „Mitte des 15. Jahrhunderts setzte der Übergang vom handgeschriebenen zum gedruckten Buch ein. Dabei kam es zu gegenseitigen Beeinflussungen. Das Spektrum der Beziehungen zwischen Handschrift und Druck reicht von der reinen Imitation bis hin zur Konkurrenz der technischen und funktionalen Ausdrucksmittel“, so Maria Effinger, Leiterin der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek.

Um 1450 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck und leitete damit den ersten Medienboom der Geschichte ein. Von seinen Gutenberg-Bibeln, Exemplare der ersten Stunde des Buchdrucks, haben 49 Stück die Zeit bis heute überdauert. Zuletzt erzielte eine solche Bibel 1987 einen Kaufpreis von umgerechnet etwa fünf Millionen Euro.

Die Ausstellung „Mit schönen Figuren – Buchkunst im deutschen Südwesten“ kann noch bis zum 01. März 2015 besichtigt werden.

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Quelle: Universität Heidelberg
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