Jede Kultur und jede Epoche hat ihren eigenen, charakteristischen Umgang mit dem Tod. Mit den beiden Fragen, was uns bis zum Tod begleitet und was danach geschieht, beschäftigt sich die Ausstellung „BIS ZULETZT – Neun Zwischenräume für Kunst, Kultur und Religion“ im Museum für Sepulkralkultur in Kassel. Der Sammler und Ausstellungsmacher Hartmut Kraft (Köln) präsentiert neben präkolumbischen, asiatischen oder afrikanischen Skulpturen und anderen Kultobjekten ebenso zeitgenössische Kunst von Josef Beuys, Rupprecht Geiger oder Hermann Nitsch. Unterschiedliche Erscheinungsformen ermöglichen zum einen Erkenntnisse, wie die verschiedenen Kulturen mit der Thematik des Todes umgehen. Zum anderen fordern sie zum Dialog des Besuchers mit den Objekten auf und beweisen, dass es auch Gemeinsamkeiten unter den Exponaten aus Kunst, Kultur und Religion gibt.
Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel wurde 1992 gegründet, Träger ist die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. (AFD). Im Mittelpunkt steht die Stellung des Todes in der Gesellschaft – früher und heute. Mit den Ausstellungen möchte das Museum den Tod „lebendiger“ gestalten und durch die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft die Menschen dazu auffordern, sich wieder mit Sterben und Tod auseinander zu setzen. Alle kulturellen Erscheinungsformen die mit Bestattung und Gedenken der Toten zusammenhängen, finden im Museum Einzug.