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Von Gräbern und Graffiti

damals+ • Geschichte|Archäologie • Titelbeitrag

16. Februar 2024

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Blick auf die Gräberstraße vor dem Herkulaner Tor in Pompeji. Die Grabbauten waren mit Reliefs und Inschriften versehen, die den Passanten die Biographie und die Verdienste der Verstorbenen näherbrachten. Die aufwendigen Bauwerke wurden oft bereits zu Lebzeiten begonnen (Fotochrom-Druck, 1900).
Mauritius Images / Glasshouse / Circa ImagesFaksimile von Kritzeleien an einer Wand in Pompeji. Unter der Figur steht etwa: „Liebende führen wie Bienen ein honigsüßes Leben.“ Darunter schrieb jemand anders: „Denkste!“ („Velle“).
AKG / Bildarchiv SteffensDas Grab der Naevoleia Tyche und ihres Mannes Caius Munatius Faustus an der Gräberstraße in Richtung Herculaneum. Das Relief eines Schiffs steht symbolisch für den Seehandel, der Faustus zu seinem Wohlstand verholfen hat.
AKG / Album / OronozUnten: Ein weiteres Relief des Grabs zeigt oben ein Porträt von Naevoleia Tyche und darunter eine Inschrift, die unter anderem erläutert, dass beide Ehepartner freigelassene Sklaven waren (Reproduktionszeichnung, 19. Jahrhundert).
Bridgeman / NPL – DeA Picture Library / G. Dagli OrtiDas Relief an einem Grab, das Gnaeus Alleius Nigidius Maius zugeordnet wird, zeigt Szenen aus der Arena (von oben nach unten): Eröffnungszeremonie, Gladiatorenkämpfe und Tierhatz. Der Verstorbene war wohl einer der reichen Sponsoren der Spektakel in der Arena von Pompeji.
AKG / Mondadori Portfolio / Electa / Museo Archeologico Nazionale di NapoliAm Sockel des Monuments für Nigidius Maius findet sich zudem eine Inschrift, die ihn als Wohltäter und Ausrichter von öffentlichen Banketten mit Tausenden Teilnehmern preist.
AKG / Manuel CohenDiese phantasievolle Darstellung zeigt einen jungen Pompejaner beim Einritzen einer Botschaft in eine Wand (Gemälde von Stefan Bakałowicz, 19. Jahrhundert).
Bridgeman / Fine Art ImagesEin durchaus künstlerisch talentierter Fan hinterließ an einem Grabsockel diese geritzte Skizze eines Kämpfers aus der Arena. Wer sich heute so verewigt, dem droht Ärger. In Pompeji scheint man es geduldet zu haben, dass selbst Gräber für solche Zwecke missbraucht wurden.
Bridgeman / Patrice CartierWahlwerbung wurde oft recht großflächig an die Wände gepinselt. Mitunter waren die Aufforderungen sehr konkret, wie ein Beispiel zeigt: „Bitte wählt Lucius Popidius Ampliatus … zum Ädilen – damit seid ihr, Trebius und Soterichus, gemeint.“
AKG / Tristan Lafranchis

Die Gebäude in Pompeji sind so gut erhalten wie in keiner anderen römischen Stadt. Doch was weiß man über die Menschen, die hier gelebt haben? Überraschend aufschlussreich sind hierfür Grabinschriften und die Kritzeleien an den Hauswänden der Stadt.

Dem antiken Menschen war es möglich, bereits vor

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