Vom 26. November 2011 bis zum 12. Februar 2012 widmet sich das Puppenhausmuseum Basel in einer Sonderausstellung der Viktorianischen Weihnacht. Vitrinen mit Hunderten Weihnachtsornamenten, Lesungen aus Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte und Kleinkonzerte von «Carol Singers» verbreiten einen Hauch britischer Weihnachtstradition.
Viele unserer Weihnachtsbräuche gehen zurück auf die Weihnachtstradition im viktorianischen Zeitalter in Grossbritannien. Weihnachtsbaum, Weihnachtskarten, Sternsänger, Santa Claus und die alles überragenden Geschenke stammen aus dieser Epoche.
Die Weihnachtsausstellung im Puppenhausmuseum zeigt Hunderte wunderschöner Weihnachtsornamente und vermittelt Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck von der Pracht und der Vielfältigkeit der viktorianischen Weihnachtstradition. An Federbäumen hängen grosse Wattekrebse, Wattesterne und wunderschöne, filigrane Glasornamente mit Oblatenbildern oder Lametta. Die reich verzierten viktorianischen Ornamente orientierten sich an patriotischen Motiven und modernen Errungenschaften. Dazu gehören Papierfähnchen in den Farben rot, weiss und blau oder kleine Trommeln als Bonbonnieren für Süssigkeiten. Glasballons mit kleinen Körbchen, die mit Oblatenbildern von Santa Claus oder Engeln bestückt sind, gehören zum typischen viktorianischen Baumschmuck. Beachtenswert sind auch die modellierten Wachsfiguren wie Engel und Kinder. Zeppeline, Eisenbahnen, Flugzeuge, Luftballons und Tiere sind ebenfalls ausgestellte Motive. Die Weihnachtsausstellung im Puppenhausmuseum wird begleitet von einem stimmungsvollen Rahmenprogramm. So liest der bekannte Basler Schauspieler Peter Richner regelmässig aus Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte. Das 1843 veröffentlichte Buch «Eine Weihnachtsgeschichte» – im englischen Original «A Christmas Carol»– gehört mit zu den erfolgreichsten Werken der Weltliteratur und wurde vielfach verfilmt. Ebenfalls im Rahmen der Ausstellung Viktorianische Weihnachten finden kleine Konzerte mit den Carol Singers «Les Superbes» statt. Das Singen von Weihnachtsliedern (caroling) ist eine typisch britische Tradition und wird heute mehrheitlich in den USA gepflegt. Beim Stand des Puppenhausmuseums am Weihnachtsmarkt auf dem Barfüsserplatz werden «Carol Singers» mit gängigen Melodien zum Mitsummen animieren.