Am 18. Mai wird das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu) nach seinem Umbau wiedereröffnet. Im Zentrum der neuen Ausstellungskonzeption steht die älteste bekannte Menschendarstellung der Welt, die Venus vom Hohle Fels. Der rund sechs Zentimeter großen, 40.000 Jahre alten Figur aus Mammutelfenbein widmet die neue Ausstellung mit dem Titel „Komm zu mamma – Wo der Mensch wurde“ einen eigenen Ausstellungsraum.
In der Ausstellung, die die Lebensweisen eiszeitlicher Jäger und Sammler thematisiert, sind darüber hinaus auch die ältesten bekannten Musikinstrumente der Menschheit zu sehen. Sie wurden ebenso wie die Venus in Höhlen am Südrand der Schwäbischen Alb gefunden.
Die Landschaft um die drei Flüsse Ach, Blau und Lone ist eine der wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen der Welt. Bereits seit gut 100 Jahren stoßen Archäologen hier immer wieder auf kulturelle Überreste der frühesten Menschheitsgeschichte. 2006 entdeckten Wissenschaftler der Universität Tübingen ein 35.000 Jahre altes Elfenbeinmammut, das heute im „Archäopark Vogelherd“ gezeigt wird. Das Land Baden-Württemberg bemüht sich derzeit um eine Aufnahme der eiszeitlichen Höhlen in die Liste der UNESCO-Welterbestätten.
Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren wurde 1965 eröffnet. Heute ist es ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg und wird wissenschaftlich vom Institut für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen betreut.