Das LVR-LandesMuseum Bonn zeigt vom 26. Januar bis zum 29. April 2012 in einer großen Sonderausstellung einzigartige Fundstücke aus der Mongolei und gibt neue Einblicke in das Leben der eurasischen Reiterkrieger.
Über Jahrhunderte stießen Reiternomaden aus den fernen Steppen Asiens bis nach Europa vor – aus Sicht der westlichen Welt eine Bedrohung, die unter vielen Namen bekannt war. Nach Attilas Hunnen im 5. Jahrhundert prägten sich v.a. die Mongolen Dschingis Khans tief in das europäische Bewusstsein ein. Aber wer waren diese Menschen, die unter dem Begriff Reiternomaden zusammengefasst werden? Bisher standen nur wenige archäologische Zeugnisse aus der Lebenswelt der Steppenbewohner des 7. bis 14. Jahrhunderts zur Verfügung. Neue Antworten und Erkenntnisse bieten nun die dank des trockenen Klimas sensationell gut erhaltenen, 1.300 Jahre alten Grabausstattungen ranghoher Verstorbener aus der Mongolei.
Ausgestellt sind über 100 Objekte, darunter der gefürchtete Reflexbogen sowie Köcher mit Pfeilen und Reitzeug. Ein Filzkaftan und eine Pferdekopfharfe, beide die ältesten ihrer Art in der Mongolei, zählen ebenfalls zu den Exponaten.