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Spion im Kanzleramt

15. März 2024

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Günter Guillaume (rechts) begleitete Bundeskanzler Willy Brandt, wenn dieser in seiner Funktion als SPD-Parteichef unterwegs war. Im Bild: auf Informationsreise durch Niedersachsen – rund zwei Wochen vor Guillaumes Festnahme.
AKGNach seinem Rücktritt in der Nacht zuvor traf sich Brandt am 7. Mai 1974 mit den Genossen zur Fraktionssitzung. Die Strapazen des politischen Fiaskos waren ihm anzusehen.
AKG / Picture Alliance / DPATrio der Macht: SPD-Fraktionsvorsitzender Herbert Wehner (von links), Bundeskanzler Willy Brandt und sein späterer Nachfolger Helmut Schmidt im Oktober 1972 auf dem SPD-Parteitag in Dortmund. Im November 1972 fuhr die SPD bei den Bundestagswahlen einen Sieg ein, es folgte das Kabinett Brandt II.
AKGNach dem überraschenden Rücktritt Willy Brandts kam es am 7. Mai 1974 zu Sympathiekundgebungen für den Ex-Kanzler, wie hier in Frankfurt am Main (am Mikrofon Oberbürgermeister Rudi Arndt, SPD). Tatsächlich blieb Brandt weiterhin Vorsitzender der Sozialdemokraten – noch 13 Jahre lang.
Picture Alliance / DPA / Manfred RehmAm 15. Dezember 1975 verurteilte das Oberlandesgericht Düsseldorf Günter Guillaume wegen Spionage zu 13 Jahren Haft, seine Frau Christel erhielt acht Jahre. Bei der Urteilsverkündung zeigten sich beide entspannt. 1981 wurden sie nacheinander jeweils bei einem Agentenaustausch mit der DDR nach Ost-Berlin überstellt.
AKG / AP

Guillaume entschied sich für Georg Leber (1920 – 2012), der, wie er selbst, am rechten Rand der SPD stand. Vor allem hatte Leber als Katholik und kompromissbereiter Gewerkschafter Chancen, in einer möglichen großen Koalition Minister zu werden. Der Plan ging nur teilweise auf: Als Leber tatsächlich nach Bonn wechselte (zunächst als

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