Im November 2010 feiert die studentische Gruppe Akaflieg ihr 100-jähriges Bestehen. Seit den ersten Treffen 1910 fanden die Studenten mit Mut, Organisationsgeschick und Präzisionswillen immer wieder Wege, Segel- und Motorflugzeuge zu bauen und mit ihnen abzuheben. Auch poltische Einflüsse prägten zeitweise das Vereinsleben. Die Akaflieg zählt derzeit 33 Mitglieder und betreibt fünf eigene Flugzeuge, die auf dem Flugplatz Kammermark in der Prignitz beheimatet sind. Den Anstoß gab 1909 der Student Roland Eisenlohr durch einen einfachen Aushang: Er hängte einen kleinen Zettel an das Schwarze Brett der Freistudentenschaft an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin, um die „fliegerisch interessierten Studenten zusammen zu holen“. 1910 fanden die ersten Treffen statt und die Gruppe konstruierte ihren ersten Gleitdoppeldecker, mit dem sie in Bork bei Beelitz diverse Probeflüge unternahmen. Ihre 100-jährige Geschichte ist geprägt von Erfolgen und Bruchlandungen, großen Aufträgen und finanziellen Engpässen, von Niedergängen und Neugründungen. Wichtige Eckpunkte sind beispielsweise die Neugründung nach dem Ersten Weltkrieg 1921, die Einrichtung der Lehrstühle für Flugzeugbau und Luftfahrzeugführung 1956 an der TU Berlin und die Betriebsaufnahme des aktuellen Flugplatzes in Kammermark in der Prignitz 1994. Akaflieger Prof. Hans Joachim Wefeld gedenkt in seinem Buch „Die vor uns flogen” von 1998 jenen Akaflieg-Piloten, die beim Fliegen ihr Leben ließen, und erzählt ihre Geschichten.
Der römische Denar
Seit 100 Jahren: Studierende bauen FlugzeugeQuelle: TU Berlin
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