Auf einen Fundus von über 30.000 Objekten kann das Deutsche Ledermuseum in Offenbach zurückgreifen. Inzwischen wurde die Neukonzeption der doch sehr in die Jahre gekommenen Präsentation erfolgreich in Angriff genommen. Zum 100-jährigen Bestehen – das Museum wurde 1917 als Vorbildsammlung für die Ausbildung im Lederhandwerk gegründet – kann man noch bis zum 25. Februar 2018 eine sehenswerte Sonderausstellung besuchen, die mit vielen ungewöhnlichen Exponaten aufwartet. 130 Objekte wurden ausgewählt und in ein Verhältnis zueinander gebracht. So trifft etwa der erste Ankauf des Museums, eine Tiroler Ledertruhe aus dem 16. Jahrhundert, auf die letzte Erwerbung, ein Spielzeug mit Lederbesatz aus der ehemaligen DDR. Oder das älteste Exponat, ein ägyptisches Rohhautgefäß, wird mit einem modernen, mit Leder bezogenen Kopfhörer konfrontiert.
Vier Themengruppen unterteilen die Schau: „Die Lederstadt Offenbach”, „Mit Leder leben”, „Leder macht Geschichte” und „Leder öffnet Welten” heißen sie. Unzählige Funktions- und Gestaltungsweisen von Leder werden erkennbar. Und wie sich verschiedene Ledersorten anfühlen, darf man auch erspüren.