Die so wechselhafte wie konfliktreiche Beziehung zwischen den Nachbarländern Preußen und Sachsen steht im Mittelpunkt der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung “Preußen und Sachsen – Szenen einer Nachbarschaft” (noch bis 2. November). Als Ort wurde Schloss Doberlug in Doberlug-Kirchhain im südlichen Brandenburg gewählt. Anlass ist das 200. Jubiläum des Wiener Kongresses, durch den Europa neu geordnet wurde. Sachsen musste größere Gebiete an Preußen abtreten, so die Niederlausitz und einen Teil der Oberlausitz. Auch Schloss Doberlug gehörte einst den Kurfürsten von Sachsen. Das Renaissancegebäude wurde aufwendig restauriert und ist im Rahmen der Ausstellung erstmals wieder zu besichtigen.
Vor allem die Beziehungen des 17. bis 19. Jahrhunderts werden präsentiert. In sieben Themengebiete aufgeteilt, erfahren die Besucher etwas über den kulturellen Austausch sowie über Wirtschafts- und Heiratsbeziehungen zwischen beiden Ländern, aber auch über Konkurrenzen und Kriege. Zum Schluss wird der Einwohner gedacht, für die es durch die territorialen Eingriffe hieß: „Heute Sachse, morgen Preuße“. Der Katalog zur Schau ist im Sandstein Verlag, Dresden, erschienen.