Die Staatsbibliothek zu Berlin stellt vom 22. bis zum 24. September 25 prachtvolle islamischer Handschriften aus dem 14. bis 19. Jahrhundert vor. Die Exponate zählen zu den herausragenden Stücken aus dem Besitz der Bibliothek. Den Grundstein der Sammlung bildete die Schenkung des Orientliebhabers Heinrich Friedrich von Diez (1751-1817). Von Friedrich dem Großen für mehrere Jahre als Konsul nach Konstantinopel entsandt, erwarb Diez dort für seine eigene Privatbibliothek wertvolle illustrierte Handschriften.
Etwa 17.000 Handschriften in arabischer, persischer und türkischer Sprache werden in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt, das ist die umfangreichste Sammlung dieser Art in Deutschland. Darunter sind 310 Handschriften mit 8.000 Miniaturen, welche zahlreiche Stile und Epochen der östlichen islamischen Welt vom 14. bis zum 19. Jahrhundert repräsentieren. Diese Bände sind jetzt vollständig digital erschlossen. Im Modul „Buchkunst“ der Datenbank www.orient-digital.de kann nach verschiedenen Facetten der Miniaturen und Illustrationen gesucht werden: http://tinyurl.com/m4gadm3
Von Weltrang sind auch die 25 Blätter des Jahangir-Albums. Der Mogulkaiser Jahangir (1605-1627) ließ sich von den besten Künstlern seiner Zeit Miniaturen und Kalligraphien anfertigen, zusammen mit westlichen Kupferstichen in prachtvollen Blättern rahmen und zu Alben zusammenstellen. Das „Berliner Album“ wurde 1861 auf einer preußischen Gesandtschaftsreise in Teheran erworben, der größte Teil der Jahangir-Alben befindet sich in Teheran, einzelne Blätter auch in Paris und Washington sowie in Privatbesitz.