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Mit hellem Schall

Die Entstehung des Nibelungenlieds

Mit hellem Schall

Die Musik Johann Sebastian Bachs klang zuweilen deutlich anders, als wir sie heute hören – nicht nur der Aufführungspraxis, sondern auch der Instrumente wegen. Zum Begräbnis des Reichsgrafen Joachim Friedrich von Flemming schrieb Bach im Jahr 1740 die Motette „O Jesu Christ, mein’s Lebens Licht“. Zu Gehör brachte sie ein vierstimmiger Chor, der von einem Kornett, drei Posaunen und zwei „Litui“ begleitet wurde. Was aber sind Litui?

Genaues Aussehen und Klang dieses Blasinstruments waren bis vor kurzem unbekannt, doch jetzt ist es der Schola Cantorum Basilensis, einem Basler Ausbildungs- und Forschungszentrum für Alte Musik, in Kooperation mit Forschern der Universität Edinburgh gelungen, beides mit Hilfe von neuer Software zu rekonstruieren. Entwickelt hatte der Mathematiker Alistair Braden das Computerprogramm ursprünglich, um das Design moderner Blasinstrumente zu optimieren, jetzt aber wurde es zum ersten Mal zur Rekonstruktion historischer Instrumente verwendet.

Anhaltspunkte boten zunächst die überlieferten Noten, die auf die akustischen und tonalen Qualitäten der beiden Instrumente hinweisen. Deren Klang musste man dann an den der anderen Blasinstrumente angleichen. Heranziehen konnte man zudem zeitgenössische Abbildungen von ähnlichen Instrumenten. Das Ergebnis ist einigermaßen erstaunlich: Der rekonstruierte Lituus ist 2,70 Meter lang. Leicht zu spielen ist er nicht, aber er besitzt bei einer recht eingeschränkten tonalen Reichweite einen helltönenden, sehr charakteristischen Klang, der jetzt wieder im Konzertsaal erklingen kann.

Quelle: Dr. Heike Talkenberger
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