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damals+ • Geschichte|Archäologie • Titelbeitrag

Kritik am Hexenwahn

20. Oktober 2023

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Die Kunst des Schweizer Malers Johann Heinrich Füssli (1741–1825) war geprägt von Dämonen und schaurigen Visionen. In dem Werk spiegelt sich damit der im 18. Jahrhundert festzustellende Hang zum Okkulten. Das Gemälde (1783) zeigt die „Drei Hexen“ aus der ersten Szene von Shakespeares Drama „Macbeth“.
AKGDiese Radierung aus der mehrbändigen „Weltgeschichte“ (1779 –1784) von Johann Matthias Schröckh setzt den Kampf des Juristen und Philosophen Christian Thomasius gegen Hexen- und Gespensterglaubenin Szene.
AKGDer evangelische Theologe Johann Salomo Semler war Wegbereiter der historisch-kritischen Auslegung der Bibel.
Mauritius Images / BTEU/AUSMUM / Alamy / Alamy Stock PhotosDer Philosoph in seinem Arbeitszimmer: Das auf Mathematik und Mechanik gründende Weltbild des René Descartes ließ keinen Raum mehr für Magie (Stich, 17. Jahrhundert).
Bridgeman / Giancarlo CostaDer Stich aus einem Druck der „Bamberger Halsgerichtsordnung“ von 1507 gibt Einblick in das Arsenal der Folter. Die Verwertbarkeit der so erzwungenen Geständnisse wurde allerdings immer stärker angezweifelt.
Bridgeman / GrangerDem in Halle lehrenden Aufklärer Christian Thomasius (links, neben ihm August Hermann Francke) werden große Verdienste um die Beendigung der Hexenprozesse zugeschrieben (Stich, 1729).
BPK / Staatsbibliothek zu BerlinEin 1533 erschienenes Flugblatt zur Hinrichtung einer vermuteten Hexe in Schiltach im Schwarzwald. Die verurteilte Frau soll für einen verheerenden Brand in der Stadt verantwortlich gewesen sein.
AKG / André HeldDie Schrift „Rechtlicher Vorbehalt oder Buch über die Prozesse gegen Hexen“ des Friedrich Spee wurde 1631 unter Umgehung der Ordenszensur und ohne die Nennung seines Namens publiziert. Wer öffentlich die Prozesse kritisierte, riskierte, als Hexenpatron verdächtigt zu werden.
Mauritius Images / The Picture Art Collection / Alamy / Alamy Stock PhotosDer spanische Maler Francisco de Goya setzte sich in seinem Werk mit den dunklen Kapiteln seines Heimatlands auseinander, etwa dem Glauben an Zauberei. Das über vier Meter breite Gemälde „Hexensabbat“ fertigte er 1820 bis 1823 für sein Landhaus bei Madrid an.
AKGFranz Anton Mesmer bei einem seiner Heilversuche mit Hilfe des „Animalischen Magnetismus“ (Stich, 18. Jahrhundert). Das englische Adjektiv „mesmerizing“ (hypnotisch, faszinierend) geht auf den umstrittenen Arzt zurück.
Bridgeman / Archives Charmet

Zur Hexerei-Debatte gehörte mithin seit deren Anfängen ein Chor von Mahnern, Skeptikern und Gegnern. Zweifelnde Stimmen attackierten wiederholt die offenkundigen Schwachstellen der nach 1550 so vehement vorangetriebenen gerichtlichen Verfolgungen. Die einen diskutierten die Leibhaftigkeit und materiellen Fähigkeiten des Teufels, negierten Pakt, Flug und Sabbat; andere mahnten zur Vorsicht im

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