Es ist nur rund 160 Quadratkilometer groß, das Fürstentum Liechtenstein, und dennoch ist es lohnend, sich mit seiner Geschichte zu befassen. 2012 feiert der kleinste der deutschsprachigen Staaten ein wichtiges historisches Ereignis: den 300. Jahrestag des Kaufs der Grafschaft Vaduz durch Fürst Johann Adam I. Andreas von Liechtenstein. Aus diesem Anlass ist im Liechtensteinischen Landesmuseum (Städtle 43, 9490 Vaduz, Tel. +423 239 68 20) die Ausstellung „1712. Das Werden eines Landes“ noch bis zum 14. Oktober zu sehen. Bereits 1699 hatte der Fürst die Herrschaft Schellenberg (das heutige Unterland) gekauft. Diese sowie die Herrschaft Vaduz hatte Graf Jakob Hannibal III. von Hohenems wegen Verschuldung veräußern müssen. Wichtig war, dass beide Herrschaften reichsunmittelbar waren, mit ihnen also Sitz und Stimme im Reichstag verbunden waren. Dokumente wie die Kaufverträge von 1699 und 1712 sowie zeitgenössische Gemälde und Objekte veranschaulichen diesen wichtigen Abschnitt der Liechtensteiner Geschichte. Zwei weitere Abteilungen der Schau stellen höfischen Prunk anhand von wertvollen Wunderkammer-Objekten dem Alltag der Bürger gegenüber.
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