Nach der grundlegenden Sanierung erstrahlt die Kaiserburg in Nürnberg inzwischen in neuem Glanz. Eine Sonderausstellung „Kaiser – Reich – Stadt“ in der grundlegend sanierten Anlage stellt die Burg selbst als Hauptexponat in den Mittelpunkt und fragt nach der Funktionsweise des Alten Reichs. Der Rundgang durch die historischen Räume der Burg gibt einen Eindruck von der Glanzzeit Nürnbergs und erzählt die Geschichte der Burg vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.
Im Juli konnte die Sanierung der Burg abgeschlossen werden. Mit insgesamt knapp 16 Millionen Euro Investitionssumme für die Generalsanierung stellen die Maßnahmen auf der Kaiserburg die höchste Einzelinvestition seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Allein vier Millionen Euro wurden für die 2013 vollendeten Maßnahmen ausgegeben.
Im Kaisersaal sind während der Sonderausstellung das „Nürnberger Exemplar“ der Goldenen Bulle, dem „Grundgesetz“ des Heiligen Römischen Reiches noch bis zum 21. September zu sehen. Die Schau gibt Antworten auf Fragen wie „Wie brachte der Kaiser sein Herrschaftsverständnis zum Ausdruck?“, „Wie sicherte sich der Kaiser die Gefolgschaft seiner Untertanen?“, „Wo regierte das Reichsoberhaupt?“ oder „Wer wählte das Reichsoberhaupt?“. Ferner gibt das präsentierte mittelalterliche Baumeisterbuch von Andreas Tucher einen Einblick in die Vorbereitungen der Burg auf einen Kaiserbesuch. Die Ausstellung auf der Kaiserburg wird auch nach der Sonderpräsentation fortgesetzt. Einige Leihgaben werden dann durch Faksimiles ersetzt.
Der Durchbruch einer Wand zwischen Palas und Kemenate, die vom Germanischen Nationalmuseum genutzt wird wurde eine zusätzliche mehr als 1500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche geschaffen.