Die Sammlung islamischer Kunst Karim Aga Khans IV., des geistigen Oberhaupts der Ismailiten, gilt als eine der größten und wertvollsten weltweit. Wenn nun im Martin-Gropius-Bau in Berlin vom 16. März bis zum 6. Juni einige der bedeutendsten Stücke aus dieser Sammlung gezeigt werden, so ist dies sicher ein Augenschmaus für alle Interessierten. Aus dem berühmten persischen Heldenepos „Schahname“, dem „Buch der Könige“ des Dichters Firdausi, etwa werden zauberhafte Miniaturen zu sehen sein, dazu das bisher älteste Manuskript des „Kanons der Medizin“ des arabischen Philosophen und Mediziners Abu Ali Ibn Sina (Avicenna).
Ein mongolisches Seidendamastkleid aus dem 13. Jahrhundert kann man ebenso bewundern wie eine Doppelseite des besonders wertvollen „Blauen Koran“ aus dem 9. Jahrhundert mit seinen Goldlettern. Insgesamt umfassen die Exponate den Zeitraum vom 8. bis zum 18. Jahrhundert. „Das Wort Gottes“ ist der erste Teil der Schau betitelt, während der zweite unter dem Motto „Die Route der Reisenden“ Kunstwerke von al-Andalus bis Damaskus und Bagdad zeigt. Zur Ausstellung erscheint ein schöner Katalog im Nicolai Verlag, Berlin.