Die Bergung der Gletschermumie „Ötzi“ aus der Kupferzeit war vor 20 Jahren eine Sensation, und ein Publikumsmagnet ist der rätselhafte Mann aus dem Eis bis heute geblieben. Das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen zeigt vom 1. März 2011 bis zum 15. Januar 2012 eine große Sonderschau rund um Ötzi.
Die gesamte Ausstellungsfläche von 1200 Quadratmetern wird für die Ausstellung zur Verfügung stehen, was gleichzeitig bedeutet, dass die archäologische Dauerausstellung in dieser Zeit nicht besichtigt werden kann. Jede der vier Etagen steht unter einem anderen Motto: „life“, „science“, „fiction“ und „reality“. Anders als bei der bisherigen Ausstellung werden nicht nur die Entdeckung Ötzis und die Erforschung seiner Person und seiner Lebensumstände thematisiert, sondern auch die vielfältigen Medienberichte und Fiktionen, die sich um die Mumie gebildet haben. Interaktive Stationen, Filme und Interviews ergänzen die spannenden Objekte.
Die Sonderausstellung will eine Momentaufnahme sein, so dass auch neue Forschungen und Diskussionen in die aktuelle Schau einfließen können. Die immer wieder gestellte Frage: Wie sah Ötzi aus? soll eine neue Beantwortung finden: Ein weiterer Rekonstruktionsversuch, diesmal auf der Grundlage von 3-D-Aufnahmen des Skeletts, wird präsentiert. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Konrad Theiss, Stuttgart.