Papst Benedikt XVI. hat kürzlich das Faksimile des Sakramentars von Kaiser Heinrich II. (973-1024) in Rom entgegengenommen. Die faksimilierte Ausgabe der Prachthandschrift wurde dem Papst von Vertretern des Faksimile Verlags, Verleger Armin Sinnwell und Dr. Manfred Kramer sowie dem Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, Dr. Rolf Griebel, überreicht.
Die Handschrift entstand kurz nach der Königskrönung Heinrichs (1002) und gehört heute zu den wertvollsten Beständen der Staatsbibliothek in München. Sie ist eng mit dem Papsttum verbunden, gilt doch Papst Gregor I. als Redakteur des liturgischen Werkes. Der frisch gekrönte König und spätere Kaiser selbst gab die Handschrift in Auftrag. Heinrich, der sich als “Herrscher im Hause Gottes” sah, förderte Kirchen und Klöster. Er ist der erste deutsche Kaiser, der heiliggesprochen wurde.
Das Sakramentar umfasst alle Gebete, die während der Messe vom zelebrierenden Bischof oder Priester gesprochen wurden, wobei auch die verschiedenen Feste berücksichtigt sind. 179 beschriebene und aufwendig geschmückte Doppelblätter zeugen von der hohen Kunstfertigkeit der Buchmaler. Das Sakramentar Heinrichs II. erscheint 2011 als detailgetreue Faksimile-Edition in einer limitierten Auflage von 333 Exemplaren im Faksimile Verlag.