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Ein verlorenes Paradies

15. September 2023

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In seinem Buch „Voyage of discovery to the West Coast of Corea and the great Loo-Choo Island [die Inselgruppe des Königreichs Ryukyu]“ beschrieb der englische Schiffskommandant Basil Hall 1818 das Leben auf der Insel Okinawa.
AKG / Pictures from HistoryMusizieren und tanzen statt Krieg zu führen: Die um das Jahr 1718 entstandene Seidenmalerei unterstreicht die besondere Lebensform, die sich im Königreich Ryukyu, zu dem die Insel Okinawa gehörte, entwickelt hatte. Als die ersten Besucher aus dem Westen in die Region vordrangen, wähnten sie sich in einem Paradies.
AKG / Pictures from HistoryDas Ende des 14. Jahrhunderts entstandene Schloss Shuri beim heutigen Naha wurde Sitz des Königs von Ryukyu. In diesem Palast mit seinem weitläufigen Garten hielt er Hof nach dem Vorbild der Kaiser in Peking.
Mauritius Images / Jui-Chi Chan / Alamy / Alamy Stock PhotosDer Regent von Ryukyu (Illustration von 1856) war im 19. Jahrhundert längst kein selbständiger Herrscher mehr. Er entrichtete Tribute sowohl an China als auch an Japan. Letztlich wurde das Königreich Teil Japans.
AKGTotale Zerstörung: Ein US-amerikanisches Aufklärungsflugzeug überfliegt im Mai 1945 die Ruinen der Stadt Naha auf Okinawa.
AKG / Pictures from HistoryDiese bronzene Glocke auf Okinawa trägt die Inschrift „Brücke zwischen zahllosen Ländern“ – einst ein Symbol für Völkerverständigung und Handel. Die brutale Schlacht um Okinawa machte dieser Vision ein Ende.
Foto: Folker Reichert

Ryukyu hielt sich an China, sandte regelmäßig Tributgesandtschaften nach Peking und erhielt im Gegenzug bevorzugte Behandlung am Kaiserhof, Rückendeckung gegen seine Gegner und freie Hand auf den Märkten. Als das Reich der Mitte sich von den Meeren zurückzog und seinen Untertanen verbot, sich am überseeischen Handel zu beteiligen, sprangen

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