Als einer der frühen Förderer der Reformation kann Franz von Sickingen gelten. Eng verbunden mit ihm ist aber auch sein Engagement für eine Stärkung des Ritterstandes, der, bedrängt durch die wirtschaftlich erfolgreichen Städte und die mächtigen Landesfürsten, politisch immer mehr ins Hintertreffen geraten war. Als unerschrockener Kämpfer und Anführer der Ritterschaft führte Sickingen zahlreiche Fehden, die ihn schließlich das Leben kosteten.
Dem streitbaren Ritter hat das Landesmuseum Mainz noch bis zum 25. Oktober 2015 eine große Ausstellung gewidmet. Sie stellt das Leben Sickingens vor dem Hintergrund der ritterlichen Welt und der reformatorischen Ereignisse dar. Zu sehen sind Gemälde und Zeichnungen, Prunkharnische und Medaillen, Turnierhandbücher und Fehdebriefe. Die Schau ist der zentrale Beitrag des Landes Rheinland-Pfalz zum Reformationsjubiläum; der schöne Katalog ist im Verlag Schnell & Steiner, Regensburg, erschienen.