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Die Begehrlichkeiten der Nachbarn

15. Juni 2023

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„Goldene Freiheit“: Die erste Wahl eines Königs 1573 wird in der polnischen Geschichte als Beginn der „Adelsrepublik“ gefeiert. Allerdings zeigten sich hier bereits die Tücken des Systems: Gewählt wurde Heinrich von Valois, Bruder des französischen Königs Karl IX. Als dieser 1574 starb, erbte Heinrich (III.) dessen Krone und floh aus Polen. Für seine dortigen Aufgaben hatte er bis dahin wenig Interesse gezeigt (Gemälde von Jan Matejko, 1889).
AKG / WHA / World History ArchiveSigismund II. August, König von Polen und Großfürst von Litauen, starb 1572 ohne Nachkommen. Mit ihm endete die jagiellonische Herrschaft (Gemälde von Lukas Cranach d. J., um 1553 – 1556).
AKG / Heritage Images / Fine Art ImagesFür die Krönung Augusts des Starken von Sachsen zum König von Polen-Litauen im Jahr 1697 wurden eigens neue Insignien (Krone, Zepter, Reichsapfel) angefertigt (Wachsfigur).
AKGDer Ausgang der Schlacht bei Poltawa im Juli 1709 war auch für das Schicksal Polens entscheidend: Der gegen die Schweden siegreiche Peter der Große stützte den Thronanspruch Augusts des Starken (Gemälde von Jean Marc Nattier, 1717).
AKGEskalation des Religionskonflikts: 1724 wurden in Thorn mehrere protestantische Honoratioren der Stadt hingerichtet (Kupferstich, 1725).
Mauritius Images / BTEU/Gerfototek / Alamy / Alamy Stock PhotosStanisław Leszczyński konkurrierte mit den sächsischen Kurfürsten um die polnische Krone. Er wurde 1704 und 1733 gewählt, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Bridgeman / Fine Art ImagesDas vom Hofmaler Marcello Bacciarelli gefertigte prunkvolle Gemälde des Königs Stanislaus II. August Poniatowski entstand 1668 bis 1771, als sich dessen Herrschaft bereits in einer schweren Krise befand.
AKG / Heritage Images / Fine Art ImagesAllegorie zur ersten Teilung Polen-Litauens mit den beteiligten Protagonisten (von links) Katharina II., Stanislaus II. August Poniatowski, Joseph II. und Friedrich II. (zeitgenössischer Stich von Johann Esaias Nilson).
AKG

Ein infolge konfessioneller Ausschreitungen angestrengter Prozess in der Stadt Thorn, der 1724 mit der Hinrichtung des protestantischen Bürgermeisters und weiterer protestantischer Ratsherren endete, rief als „Thorner Blutgericht“ breite Empörung in den protestantischen Öffentlichkeiten Europas hervor.

Die geschilderte Konversion Augusts II. zum Katholizismus konnte jedenfalls nicht verhindern, dass seine

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