Auch die Forschungen zur Antike berücksichtigen inzwischen Fragen der Geschlechtergeschichte, doch zumeist stehen dann die Frauen im Mittelpunkt. Eine Ausstellung des Antikenmuseums Basel und der Sammlung Ludwig (St. Alban-Graben 5, Tel. +41 (0)61 201- 1212) beschreitet neue Wege, denn sie fragt: „Wann ist man ein Mann?“ Die Präsentationen des „starken Geschlechts“ in der Antike, besonders des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr., werden noch bis zum 30. März 2014 mit modernen Männerbildern und Rollenvorstellungen konfrontiert.
Im Antikenmuseum begleiten die Besucher einen Mann aus dem antiken Athen auf seinem Weg von der Kindheit bis zum Tod. Welche Ideale und Normen vermittelte man dem Knaben in der Familie, damit er zum „richtigen Mann“ wurde? Auch außerhalb der Familie wurde Männlichkeit eingeübt: im gemeinsamen Trinkgelage, bei religiösen Zeremonien sowie in den Männerdomänen Krieg und Politik. Der antike Mann tritt in vielen Facetten in Erscheinung: als Held und Ideal, als Unternehmer oder Ehemann.
In der Skulpturhalle dreht sich alles um den Sport. Athletenstatuen, Vasenbilder und antike Sportgeräte zeigen die große Bedeutung der Körperertüchtigung für den antiken Mann.