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damals+ • Geschichte|Archäologie • Titelbeitrag

Der Exodus geht weiter

17. November 2023

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Die Belagerung Jerusalems (englische Buchmalerei, 1390/1399) und die erste Zerstörung des Tempels durch Nebukadnezar im Jahr 587 v. Chr. hatten bereits heftige Folgen: Ein Teil der jüdischen Oberschicht wurde ins babylonische Exil verschleppt.
AKG / British LibraryJüdische Kultgegenstände, darunter der siebenarmige Leuchter aus dem Tempel, wurden nach der Eroberung Jerusalems im Sommer 70 nach Rom gebracht. Dieses Relief im Triumphbogen, der für den siegreichen Oberkommandierenden und späteren Kaiser Titus errichtet wurde, zeugt davon.
AKG / Erich LessingEin Manuskript aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. belegt, dass es zu dieser Zeit auf der Nil-Insel Elephantine bereits eine jüdische Gemeinde gab. Im Anschluss an die Zerstörung Jerusalems strömten weitere Juden nach Ägypten.
AKG / WHA / World History Archive„Judaea capta“: Kaiser Vespasian ließ Münzen prägen, die von der Niederwerfung des jüdischen Aufstands kündeten.
AKG / Erich Lessing (2)„Judaea capta“: Kaiser Vespasian ließ Münzen prägen, die von der Niederwerfung des jüdischen Aufstands kündeten.
AKG / Erich Lessing (2)Um das Jahr 245 wurde in Dura Europos, einer antiken Stadt im Osten des Römischen Reichs (heutiges Syrien), eine Synagoge errichtet und mit Wandbildern ausgeschmückt. Dieses Motiv zeigt die Auffindung des Mose am Ufer des Nils.
AKG / Bible Land PicturesDiese Synagoge im heuti-gen Yefren (Libyen) wurde im 1. Jahrhundert erbaut.
AKG / Bildarchiv SteffensKaiser Trajan (98 – 117; zeitgenössische Marmorbüste) unternahm 114 einen Feldzug gegen die Parther. Während seiner Abwesenheit brach der Diaspora-Aufstand aus.
BPK / The Trustees of the British MuseumGetötet oder geflohen: Mit dem Ende des Diaspora-Aufstands gab es im Osten fast keine Juden mehr – nur im lydischen Sardes, im westlichen Kleinasien, blieb eine Synagoge (Blick in die Ruine mit Bodenmosaiken) bestehen, die bis ins 7. Jahrhundert genutzt wurde.
Mauritius Images / Westend61 / Martin SiepmannSimon Bar Kochba (Mitte: Darstellung aus dem 19. Jahrhundert) führte die Juden im Jahr 132 nochmals in einen Aufstand gegen das Imperium – erneut stand am Ende eine vernichtende Niederlage.
Mauritius Images / Art World / Alamy / Alamy Stock PhotosRelikte der blutigen Kämpfe (oben): Platten eines Brustpanzers aus Bronze, der in der Zeit des Bar-Kochba-Aufstands genutzt wurde, gefunden in einer Höhle am Toten Meer.
AKG / Erich LessingUnten: Kopf eines dreiflügeligen Pfeils aus Metall, die Spitze verbogen. Er stammt ebenfalls aus der Periode des Bar-Kochba-Aufstands.
AKG / Erich Lessing

Der Kampf wurde erbittert und mit großer Brutalität geführt, auch wenn die überwiegend griechischen und römischen Quellen sich nicht gerade durch eine objektive Haltung auszeichnen. So berichtet der Historiker Cassius Dio, in Kyrene seien aufgrund der jüdischen Aktionen 220 000 Menschen ums Leben gekommen, eine Zahl, die sicher zu hoch

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