Eine Reise zu unseren Vorfahren in der Eiszeit bietet die Ausstellung „Eiszeitjäger – Leben im Paradies“ im LVR-Landesmuseum Bonn. Vom 23. Oktober 2014 bis zum 28. Juni 2015 werden dort der Alltag vor 15 000 Jahren und seine Schwierigkeiten dargestellt.
In dieser späteiszeitlichen Epoche begann die Temperatur in Europa wieder zu steigen: Ein Klimawandel, jedoch nicht herbeigeführt durch menschliches Einwirken. Unsere Ahnen lebten zwar ohne Hightech und Industrie, dafür aber im Einklang mit der Natur, wie die Ausstellung herausarbeitet.
Zu den Exponaten gehören neben Werkzeugen und Waffen der paläolithischen Ära auch originale Kunstgegenstände, die aus dem Oberkasseler Doppelgrab (bei Bonn) stammen und von einem internationalen Team neu untersucht und aufbereitet worden sind. Die Grabbeigaben bestehen dabei unter anderem aus dem Schneidezahn eines Rothirschen und dem Penisknochen eines Braunbären.
Die im Doppelgrab beigesetzte Frau und der beigesetzte Mann gelten als die zweitältesten Homo sapiens sapiens Deutschlands; sie gleichen anatomisch heute lebenden Menschen. Die Ruhestätte wurde 1914 bei Arbeiten an einem Steinbruch in der Nähe von Bonn freigelegt. Besonders beim Doppelgrab von Oberkassel: Im Grab wurden auch die Gebeine des bis dato ältesten Haushundes gefunden. Die Ausstellung widmet sich daher auch der Entwicklungsgeschichte des Hundes.
Begleitet wird die Ausstellung von verschiedenen interaktiven Stationen zur Eiszeit, wie Tasterlebnissen oder Speerschleudern.