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damals+ • Geschichte|Archäologie • Titelbeitrag

Das Herz der Finsternis

17. August 2023

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Bevor der Kautschuk-Boom den belgischen König reich machte, zog er seine Profite vor allem aus dem Handel mit Elfenbein. Hier ein Lager mit Stoßzähnen am Fluss Lualaba (Foto, um 1887).
Interfoto / Mary Evans Picture Library / Illustrated London News Ltd„The horror, the horror“, schreibt Joseph Conrad (Foto, 1883) auf der letzten Seite seines Romans „Das Herz der Finsternis“ (1899), in dem er die traumatischen Erfahrungen eines Kongo-Aufenthalts verarbeitete.
Interfoto / Granger, NYCEin Gummischlauch, der einen Einheimischen wie eine Würgeschlange einge-wickelt hat – und als Kopf das bärtige Antlitz Leopolds II.: Das britische Satiremagazin „Punch“, das die Kautschuk-Produktion im Kongo-Freistaat aufs Korn nahm, ließ es in dieser Zeichnung von 1906 an Deutlichkeit nicht fehlen.
AKG / Science SourceDer berüchtigte Sklavenhändler und Elfenbeinjäger Tippu Tip (Foto, um 1890) war Geschäftspartner des Königs.
Bridgeman / Michael Graham-StewartUm den Saft der Kautschuk-Pflanze zu gewinnen, der später zu Gummi verarbeitet wurde, ritzten die Sammler die im Kongo wild wachsende Liane an (Foto, 19. Jahrhundert).
Mauritius Images / World History Archive / Alamy / Alamy Stock PhotosFrauen bei der Produktion von Fahrradreifen (Abbildung aus „The Illustrated London News“, 1896). Erst die Erfindung des Gummireifens machte Kautschuk zum begehrten Rohstoff.
Interfoto / Mary Evans Picture Library / Illustrated London News LtdWer nicht freiwillig für die Gummi-Konzessionäre arbeiten wollte, wurde dazu gezwungen. Die Peitsche aus Nilpferdhaut war gefürchtet (zeitgenössisches Foto).
Mauritius Images / TopFotoOhnmächtig der Gewalt ausgeliefert: Der Kongolese Nsala betrachtet eine abgeschlagene Hand sowie den ebenfalls abgeschlagenen linken Fuß seiner kleinen Tochter (Foto, 1904).
AKGDer spätere belgische General Jules-Marie-Alphonse Jacques de Dixmude wirkte am brutalen System der Ausbeutung im Kongo mit. Er plädierte für die „absolute Unterwerfung“ der Einheimischen (Foto, 1903).
Bridgeman / Look and LearnDer Bau des riesigen Brüsseler Justizpalastes, 1883 fertiggestellt, wurde von König Leopold II. großzügig gefördert (kolorierte Foto-Postkarte, um 1910).
AKGMit der Weltausstellung 1897 präsentierte sich Brüssel als Metropole von Rang – so, wie es der Monarch wünschte. Eine der Attraktionen: das überdimensionale Fass der Firma Krämer.
AKG / Picture Alliance / Arkivi

Sein Sprachrohr Stanley hielt den Belgiern bei dieser Gelegenheit vor: „Worin besteht die Größe eines Monarchen? Wenn ausschlaggebend die Größe seines Territoriums ist, dann ist der Zar von Russland der größte von allen. Wenn die Großartigkeit und Macht des Militärapparats entscheidend ist, dann gebührt Wilhelm II. der erste Platz.

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