Am 9. November jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum 23. Mal. Wer diese vom Wandel geprägte Zeitspanne vergegenwärtigt haben möchte, ist im digitalen Zeitalter nicht ausschließlich auf die klassische Ausstellung angewiesen, sondern findet heutzutage auch im Web die Möglichkeit Geschichte zu erfahren. Jüngst hat das Google Cultural Institute eine neue Sammlung von Online-Ausstellungen über das Ende des Kalten Krieges veröffentlicht. Historiker, Museen und Archive haben insgesamt 13 Ausstellungen zu Ereignissen in Deutschland, Polen und Rumänien zusammengestellt. Jede Ausstellung erzählt anhand von Dokumenten, Fotos, Videos und auch Augenzeugenberichten Geschichten über das Leben unter der kommunistischen Herrschaft, die wachsende Unzufriedenheit der Bürger und die Entstehung einer neuen politischen Ordnung. So auch die Online-Ausstellung „Revolution in Berlin“, die in Zusammenarbeit mit der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. entstand. Sie skizziert die dramatischen Ereignisse und die gespannte Atmosphäre in den Wochen vor dem Fall der Mauer in Berlin – von der Mahnwache in der Gethsemanekirche über die größte Protestdemonstration seit 1953 bis zur Öffnung der Grenze. Viele der verwendeten Dokumente sind Originalzeugnisse der Opposition, wie beispielsweise Flugblätter, Aufrufe oder Gründungsdokumente oppositioneller Gruppen. Innerhalb der virtuellen Ausstellung erscheinen die Exponate wie auf einer klassischen Ausstellungswand. Per Mausklick können die Objekte vergrößert werden und Besucher weitere Informationen erhalten. So entsteht ein umfangreiches Bild von der Situation in Ost-Berlin, das im Herbst 1989 ein Brennpunkt der Friedlichen Revolution war.
Die Themenwelt des Eisernen Vorhangs ist das neueste Kapitel in der Arbeit des Google Cultural Institute nach dem Art Project und dem World Wonders Project. Google arbeitet weltweit eng mit Museen, Stiftungen und Archiven zusammen, um mehr Kultur- und Geschichtsmaterial online zugänglich zu machen. Jede der insgesamt 13 Ausstellungen aus Deutschland, Polen und Rumänien zeigt eine andere Perspektive der Ereignisse vor und nach dem 9. November 1989.