In der archaischen Welt Griechenlands trafen sich Männer von Rang zu Gelagen, die dem Zusammenhalt dienten. Beim „Symposion“ wurde getrunken, philosophiert und politisiert, auch sexuelle Vergnügen gehörten dazu.
Wer den rund 2300 Jahre alten Bericht des antiken griechischen Schriftstellers Timaios von Tauromenion hört, der von einem Trinkgelage junger Männer berichtet, spürt Übermut und Lebenslust der Teilnehmenden, als wäre es eine Anekdote aus jüngster Zeit. Tatsächlich ist diese aber der Einstieg in ein kulturhistorisches Thema von einiger Bedeutung: Beim sogenannten Symposion, einer abendlichen Männerrunde, ging es einerseits oft hoch her. Aber das Symposion hatte andererseits bestimmte Regeln, und der gewählte Leiter des Treffens, der Symposiarch, hatte dafür zu sorgen, dass sie eingehalten wurden. Ein bewährtes Mittel dafür: Es wurde in der Regel nur verdünnter Wein getrunken, so dass die Männer auch zu vorgerückter Stunde noch den Diskussionen folgen konnten. Gesellschaftlich hatte das Symposion eine wichtige Funktion: Es war eine Art Selbstvergewisserung der Mitglieder der griechischen Oberschicht, die einander in Wettbewerb und Konkurrenz gegenüberstanden und sich in den Gesprächen friedlich miteinander maßen, aber eben auch in freundschaftlicher Verbundenheit Gemeinsamkeiten auslebten.
Flötenmädchen, meist Sklavinnen, hatten als Musikerinnen eine wichtige Funktion für die Rituale des Symposions. Zu vorgerückter Stunde dienten sie den Männern auch zum Sex. Das Podcast-Team erläutert die Hintergründe der über Jahrhunderte gepflegten Institution des Symposions. Dabei geht es nicht zuletzt um Trink- und Essgewohnheiten der griechischen Antike insgesamt, aber auch um die Formen der Prostitution, wie sie die griechische Gesellschaft damals kannte.
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