Ein Team des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) stieß im Rahmen von Ausgrabungen nahe Theben (Ägypten) am vergangenen Wochenende auf einen aus 29 byzantinischen Goldmünzen bestehenden Hortfund.
Der Münzhort wurde in einer kleinen Kapelle entdeckt, die in ein pharaonisches Grab eingebaut war und zu den ältesten Bauteilen des koptischen Klosters Deir el-Bachit gehört. Die Münzen selbst waren, eingewickelt in ein Tuch, in einer Säule des Altartisches versteckt. Es handelt sich dabei um 18 sogenannte Solidi und elf kleinere Tremisses, also römische Goldmünzen mit je unterschiedlichem Wert.
Nach einer ersten Sichtung lassen sich die Münzen den Kaisern Valens, Valentinian, Justin I. und Justinian I. zuordnen. Sie liefern einen zeitlichen Anhaltspunkt für die Entstehung des bis ins 12. Jahrhundert am Fundort bestehenden sakralen Zentrums. Darüber hinaus ermöglicht der Fund interessante Einblicke in die ökonomische Situation eines Klosterverbandes der Spätantike.
Die noch andauernde Ausgrabung findet im Rahmen eines seit 2004 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Kooperationsprojektes zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut Kairo, dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz und der Ludwig-Maximilians-Universität München statt.