Am Fuß des Karmelenbergs bei Ochtendung im Kreis Mayen-Koblenz liegt eine bedeutende eisenzeitliche Wall- und Grabenanlage, die als Heiligtum diente und im Zusammenhang mit nahen Grabhügelfeldern steht. Seit der späten Bronzezeit siedelten hier mehrere Familien bzw. Sippen, worauf zahlreiche Funde hinweisen. Ebenfalls aus der späten Bronzezeit stammt ein großer Metallhort, der 500 Meter entfernt aufgefunden wurde.
Er besteht aus einem Eimer, in dem etliche Bronzegegenstände deponiert worden waren: Feinambosse, diverse Beile, ein Schwertgriff und weitere Kleinteile. Der Eimer wurde mit Buckeln und dem damals gebräuchlichen Vogelbarkenmotiv verziert. Alle Gegenstände stammen aus dem 9. Jahrhundert v. Chr.
Eingehende Untersuchungen unter anderem am Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie in Mannheim ergaben, dass fast alle Objekte aus einer einzigen Werkstatt stammen. Man produzierte Waffenteile, aber auch Schmuck und Alltagsgegenstände. Sogar filigrane Drahtarbeiten wurden hier schon ausgeführt, was nur hochqualifizierte Werkstätten konnten.