Der Bodensee und seine Zuflüsse verbanden im Mittelalter einen Wirtschaftsraum, der von den Bündner Alpenpässen bis zum Rheinfall reichte. Im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz ist jetzt eine Ausstellung zu sehen, die zeigt, wie die Menschen in dieser Region vor über 500 Jahren gelebt haben. Es handelt sich dabei um eine internationale Wanderausstellung mit dem Titel „Mittelalter am Bodensee – Wirtschaftsraum zwischen Alpen und Rheinfall“, für die sich zwölf verschiedene Museen und archäologische Fachstellen aus der Vierländerregion zusammengeschlossen haben. Nach Stationen in St. Gallen und Frauenfeld ist sie nun noch bis zum 8. Januar 2023 in Konstanz zu sehen.
Im Mittelpunkt der Schau stehen keine goldenen Schätze, sondern Objekte des Alltags und Handwerks, darunter Mistgabeln, Gläser, Tiegel und Töpfe, Lederschuhe und Knochenarbeiten. Insgesamt sind es rund 150 Funde und Schriftquellen, die den Handel, die Handwerkskunst und das Leben am See veranschaulichen. Im Hintergrund wurden große Leuchtwände aufgestellt, auf denen bunte Abbildungen aus der „Richenthal-Chronik“ in eindrucksvoller Größe zu sehen sind. Sie zeigen Alltagsszenen zur Zeit des Konstanzer Konzils: Menschen beim Holzhacken, Brotbacken oder Fischverkaufen. Für Unterhaltung sorgt ein Escape Room, der das Thema der Ausstellung auf spielerische Art vermittelt.
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