Unter dem Titel „Weißes Wüstengold. Chile-Salpeter und Hamburg“ richtet sie noch bis zum 26. Januar 2025 den Fokus auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter, die um 1900 in der Atacama-Wüste in Chile bei der Salpetergewinnung eingesetzt wurden. Deren harte Arbeit sowie die hohe Nachfrage nach dem „weißen Gold“ als Grundlage für Dünger und Sprengstoff verhalfen „Salpeterbaronen“ wie den Hamburger Unternehmern Hermann C. J. Fölsch und Henry B. Sloman (dem Erbauer des Chilehauses) zu ihrem Reichtum.
Die Ausstellung erzählt von der Produktion des Salpeters, vom Leben in den Wüstenstädten der Salpeterwerke und vom Widerstand der Arbeiter. Zu sehen sind zahlreiche, bislang kaum bekannte historische Fotografien aus Privatarchiven von Nachkommen deutscher Salpeter-Unternehmer. Darüber hinaus werden Objekte aus den chilenischen Sammlungen des MARKK ausgestellt, die häufig aus dem Nachlass dieser Geschäftsleute stammten. Einige von ihnen hatten eine Vorliebe für archäologische und ethnographische Artefakte aus Chile entwickelt und die Region nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell ausgebeutet.
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