Es sind außergewöhnliche Schätze, die aktuell im Herrnhuter Völkerkundemuseum gezeigt werden: die jadegrüne Klinge einer Prunkaxt aus Neuseeland, der schillernde Brustpanzer aus Tahiti, die weibliche Götterfigur aus Tonga oder die einst für Totengedenkfeiern angefertigte Tatanua-Maske aus Melanesien. Viele der Objekte stammen von den Pazifikfahrten des britischen Seefahrers James Cook und gelangten bereits vor 250 Jahren in die Sammlung der Herrnhuter. In der Ausstellung „TALANOA – Zusammenkommen. Netzwerk Herrnhut, James Cook und die Ahnengötter Ozeaniens“ sind sie noch bis zum 31. Dezember 2024 zu sehen. Die Präsentation soll ein kleiner Vorgeschmack auf die künftige Neukonzeption der aktuell geschlossenen Dauerausstellung des Museums sein.
Im Mittelpunkt der Schau steht die Frage nach der Herkunft und Bedeutung der ausgestellten Objekte: Gelangte Cooks Crew durch „Talanoa“ – ein Schenkungsritual im pazifischen Raum – in den Besitz der Stücke? Wie kamen sie schließlich in das Herrnhuter Völkerkundemuseum? Und was wissen wir heute eigentlich über die Bedeutung dieser geheimnisvollen Kulturzeugnisse? Solchen Fragen spürt die Ausstellung nach, die Frank Vorpahl kuratiert hat. Der Historiker forscht schon lange zu Cooks Entdeckungsfahrten und ist ein ausgewiesener Kenner der Materie.
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