Mit der Einführung von Eisen nahmen in Mitteleuropa um 800 v. Chr. nachhaltige Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur ihren Anfang. Die Verbindung der Kelten zu den Kulturen im Mittelmeerraum führte zu neuen Ideen und Innovationen – auch in Hessen. Den archäologischen Spuren, welche die Kelten in dem Bundesland hinterlassen haben, widmen sich in diesem Jahr zahlreiche Ausstellungen. Darunter auch die Schau „Kelten Land Hessen – Eine neue Zeit beginnt“ in der Keltenwelt am Glauberg. Sie greift auf Grundlage von neuen Ausgrabungen und Forschungen noch bis zum 31. Dezember 2022 Aspekte der Keltenzeit auf.
Zu sehen sind über 400 Fundstücke aus ganz Hessen, die Hinweise auf die sich verändernde Lebenswelt der Kelten in der Eisenzeit geben, darunter reichverzierter Schmuck und wertvolle Waffen ebenso wie Alltagsgegenstände und Handwerksgeräte. Viele Funde werden erstmals gezeigt, darunter der sogenannte Hochheimer Spiegel, der von der weitentwickelten Handwerkskunst der Kelten zeugt. Zahlreiche Exponate stammen aus Gräbern und ermöglichen auch Einblicke in Bestattungssitten und Jenseitsvorstellungen. Weitere Ausstellungen zum Thema sind unter anderem im Archäologisches Museum Frankfurt und im Vonderau Museum der Stadt Fulda zu sehen. Im Verlag Schnell + Steiner ist der Begleitband „Kelten Land Hessen. Archäologische Spuren im Herzen Europas“ erschienen.
Mehr Informationen zu der Ausstellung in Glauburg