Rund 1000 Jahre vor dem Untergang des berühmten Inka-Reiches stand die nordperuanische Moche-Kultur (100–800 n. Chr.) in ihrer Hochblüte. Das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen stellt die wenig bekannte Kultur nun zum ersten Mal in der deutschsprachigen Schweiz in einer Ausstellung vor. Unter dem Titel „Moche. 1000 Jahre vor den Inka“ schlägt sie noch bis zum 28. April 2024 einen Bogen von der Vorgängerkultur der Cupisnique-Leute bis zu den Nachfolgern der Moche, den Inka.
Zahlreiche Objekte veranschaulichen die beeindruckende Kunstfertigkeit der Moche und ihre Kenntnisse in der Töpferei und Metallbearbeitung. Insgesamt sind über 220 Exponate zu entdecken, die aus der museumseigenen Sammlung und von Partnermuseen kommen. Darunter befinden sich Figurengefäße und Keramiken sowie Schmuckstücke aus Gold, Silber und Kupfer. Die Objekte erzählen von Ritualen und Zeremonien, sie geben Hinweise auf die politische Elite sowie die gesellschaftliche Stellung der Bauern und der Frauen. Darüber hinaus wird der Schweizer Forscher Johann Jakob von Tschudi gewürdigt, dessen Aquarelle von Moche-Objekten und der Landschaft Perus einen interessanten Bezug liefern. Der begleitende Katalog ist beim Hirmer Verlag in München erschienen.
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