In diesem Jahr hätte Anton Bruckner seinen 200. Geburtstag gefeiert. Die Österreichische Nationalbibliothek in Wien ehrt den Komponisten aus diesem Anlass mit einer Ausstellung im Prunksaal, die noch bis zum 26. Januar 2025 zu sehen ist. Unter dem Titel „Anton Bruckner. Der fromme Revolutionär“ bietet die Präsentation umfassende Einblicke in Bruckners kreatives Schaffen und lädt dazu ein, das musikalische Erbe und die Lebensgeschichte des Künstlers zu entdecken. Die Österreichische Nationalbibliothek schöpft dabei aus ihren reichen Beständen: Neben Münzen und einem Gemälde sind auch Original-Handschriften Bruckners wie etwa Briefe Teil der Ausstellung. Erstmals werden zudem alle neun Symphonien im Original gezeigt.
Der 1824 in Ansfelden geborene Bruckner, der die erste Hälfte seines Lebens in Oberösterreich verbracht hatte, siedelte erst 1868 nach Wien über, um eine Professur am Konservatorium der Musikfreunde anzunehmen. Diese Entscheidung veränderte das Leben des strenggläubigen Katholiken nachhaltig. In Wien orientierte er sich als Komponist neu: Während er zuvor seinen Schwerpunkt auf Chor- und Sakralmusik gelegt hatte, entwickelte er sich nun zum Symphoniker, der sich einer kritischen Öffentlichkeit stellen musste, wie die Ausstellung ebenfalls thematisiert.
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