Eine Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden beleuchtet die DDR-Geschichte des Hauses von der Nachkriegszeit bis zur Neuausrichtung in den 1990er Jahren. In der Schau „VEB Museum. Das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR“ steht noch bis zum 17. November 2024 das vielschichtige Profil des Museums zu DDR-Zeiten im Fokus: Als „Institut für Gesundheitserziehung“ war es nicht nur Ausstellungsort, sondern auch Produktionsbetrieb für medizinische Lehr- und Aufklärungsmittel wie anatomische Modelle. Nicht zuletzt diente es zudem als „Klubhaus“, in dem zahlreiche kulturelle Veranstaltungen stattfanden.
Die Ausstellung erzählt, unter welchen Bedingungen die weltweit exportierten Produkte hergestellt worden sind, und sie zeigt, wie das Museum mit seinem Produktionsbetrieb während des Kalten Krieges in die internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der DDR eingebunden war. Erinnert wird zudem an die sozialen und kulturellen Aktivitäten innerhalb des Museums. Zugleich werden aber auch das Staatsverständnis, die Machtstrukturen und autoritären Mittel zur Diskussion gestellt, mit denen die sozialistische Gesundheitspolitik verwirklicht werden sollte.
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